Advent, Advent, mein Wagen rennt
Trotz eisiger Außentemperaturen von bis zu -16,5°C und einer für diese Region schon sehr beachtlichen Schneehöhe im zweistelligen Zentimeterbereich – also so rund 10 – 12 cm fand am 20.Dezember 2009 der letzte Vorlauf zum Tamiya Eurocup der Gruppe Nord beim MSV Neubrandenburg statt.
Wer glaubt, dass der Norden sich durch einige Schneeflocken oder späte Termine einschüchtern lässt, wurde an diesem 4. Advent und nur noch 4 Tage bis Weihnachten – eines besseren belehrt.
Zugegebener Maßen, haben fast alle anwesenden Fahrer vor rund 8 Wochen nach der Terminbekanntgabe diesen Termin als total verrückt und unfahrbar bezeichnet, da Weihnachten vor der Tür stehe.
Aber eben diese Fahrer waren es dann auch, die mit insgesamt 31 Starts das Rennwochenende wieder zu einer gelungen und spaßigen Veranstaltung machten. Ganz ohne Weihnachtsromatik wurde auf der Strecke in einigen Klassen dann tatsächlich um Zehntel Sekunden gekämpft, während es in anderen Klassen eher eindeutig zuging und im Grunde genommen schon nach dem ersten Vorlauf sich bis zum letzten Finallauf nie etwas in der Reihenfolge änderte.
Bei den
Fightern konnte sich Jan Woidasky vor Erik Schumann und Jonas Ueberschaer den ersten Platz sichern und zum wiederholten mal 200 Punkte einfahren.
In
TopStock war die Reihenfolge bis zum letzten Rennen sehr unklar, da durch diverse technische Ausfälle aufgrund der harten und griffigen Fahrbahnbegrenzung (Flexschlauch auf Balken), hier das Fahrerfeld ständig durcheinander gewürfelt wurde.
Hiervon waren insbesondere Susanne Ueberschaer mit technischen Totalausfall und Silas Ueberschaer betroffen, der seinen Wagen zwar zu jedem Start an die Linie stellte, aber von 5 Läufen nur einen unbeschadet überstand und den 3. Finallauf ebenfalls nicht mehr antreten konnte, da alle Ersatzteile aufgebraucht waren. Somit reichte es dann auch nur für Rang 4, während sich sein Bruder Jonas durch konstante Leistung mit wenigen Fehlern auf den ersten Platz fuhr, gefolgt von deren Vater Rüdiger Ueberschaer und dem jüngsten Teilnehmer des Tages Tim Schumann.
In
EuroGT zeigten die besseren Fahrer dann ihr können, wie sie Ihre Wagen bei der hohen Geschwindigkeit sauber durch den Parcours bewegten. So konnte sich Matthias Herntrich zwar durch drei fast fehlerfreie Finalläufe den ersten Platz sichern, aber die weiteren Plätze waren auch hier von Ausfällen gekennzeichnet. Am Ende belegt der Eurocupberater Nord – René Hoche die 2 und auf 3 kam Jan Woidasky. Erik Schumann erzielte zwar in allen 3 Finalläufen den 3. Platz, aber in der Summe reichte es dennoch nur für den 4. Platz in der Gesamtwertung.
In der
F104 Klasse waren leider nur 2 Fahrer am Start, die einsam ihre Runden zogen. Am Ende gewann Rene Woidasky vor René Hoche mit 2 zu 1 Siegen in den Finalen.
In
Gentleman waren diesmal nur 4 Fahrer am Start die hart, aber äußerst fair ihre DTM Boliden um die Curves lenkten. Nach 3 Finalläufen war das Ergebnis dann aber auch in dieser Klasse eindeutig. Sieger wurde Sven Arndt vor Jens Henkel und Jens Schumann.
In
M-Chassis entschied sich die Rennleitung, nicht alle 10 Fahrer gleichzeitig auf die Strecke zu schicken. So fuhren die Fahrer in den Vorläufen schon konzentriert um jede zehntel Sekunde, da sich jeder für das A-Finale Qualifizieren wollte. Nach den Vorläufen war dann alles klar und Tobias Mann konnte sich im A-Finale eindeutig durchsetzen und fuhr verdient den ersten Platz und 200 Punkte nach Hause, gefolgt von Jan Peters und Jens Henkel – alle vom Heimverein MSV-Neubrandenburg. Der Heimvorteil hat sich hier doch deutlich bemerkbar gemacht. Den 4. Platz belegte Sven Arndt vom MSC Schwerin – wo auch der nächste EuroCup der Region Nord am 10. Januar stattfindet. Sicher wird er dort versuchen das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden. Bleibt noch der erste Platz im B-Finale den Susanne Ueberschaer errang.
Nach der Siegerehrung und der allseits beliebten Verlosung der Tamiya Gutscheine machte sich dann alle auf den Rückweg durch die verschneiten Landschaften von Brandenburg, Mecklenburg Vorpommern, Berlin bis Schleswig Holstein.
Als Fazit des Wochenendes bleibt zu melden: Selbst am 4. Advent sind die Nordlichter bereit, neben den Adventskerzen auch die Motoren zu „zünden“ und statt mit der Familie zu feiern lieber auf der Rennstrecke tolle Fights zu fahren.
Also Achtung Sonneberg – DER NORDEN KOMMT
Fahrerlager
Logo
M-Chassis
RC-F
Zeitnahme
Gruppenbild
Saukalt
Rüdiger Ueberschaer